Ein Gedicht entsteht
Ein Gedicht entsteht
Schritt 2
Die Festung

Das Innere der Festung ist nicht minder beeindruckend als das Äußere. Die Dicke der Mauern verblüfft aufs Neue. Die Tiefe des Brunnens und die Opfer, die sein Bau erforderte, lassen die Menschen erschauern. Die Macht von Menschen hat dies einst vollbracht. Herrschaft über Leben und Tod. Aus dem Ort der Sicherheit wurde auch ein Ort der Angst. Und doch, hat nicht gerade auch die schaurige Vergangenheit ihren Anteil am Zauber dieses Ortes?

Als sollten die Gemüter wieder besänftigt werden, bildet den Abschluss der Führung der Rosengarten. In perfekten Mustern gepflanzt, von Steinfiguren bevölkert, im Hintergrund die prunkvollen Mauern und Zinnen, so thront der Rosengarten über dem Main. Blickt hinweg über die Stadt. Badet im lächelnden Blau des Himmels und ist sich, unverschämt eingebildet, seiner blutroten Schönheit mehr als bewusst.

Stunden möchte ich dort verweilen. Versinken in dem Frieden der Abgeschiedenheit. Losgelöst von Zeit und Raum. Doch es ist nur ein tönerner Friede, den ein Glockenschlag zum Bersten bringen kann.




 

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